Entfernung einer insuffizienten Restauration und Revision der Wurzelfüllung
Ein 38-jähriger männlicher Patient stellte sich mit Pus-Austritt und Schwellung in Regio 46/47 vor. ZA Georg Benjamin diagnostizierte eine chronische apikale Parodontitis und therapierte mittels Entfernung der insuffizienten Restauration und Revision der Wurzelfüllung. Der nachfolgende Fallbericht zeigt sein Vorgehen.
Abbildung 1
Ausgangssituation: Das initiale Röntgenbild zeigt den Grund für die Schwellung.
Abbildung 2
Entfernung der insuffizienten Füllung. Man kann erkennen, dass die Guttapercha aufgrund der hohen Transluzenz des damals verwendeten Materials durch die Füllung scheint.
Abbildung 3
Initiale Zugangskavität: Mit einem Rosenbohrer wurde die alte Guttapercha reduziert. Für den Prä-Endo Aufbau wurden sowohl mesial als auch distal die Höcker partiell eingekürzt. Dies senkt das Frakturisiko bis zur indirekten Post-Endo Restauration.
Abbildung 4
Darstellung der partiellen Höckerreduktion von bukkal. Einkürzung um ungefähr 1,2 mm.
Abbildung 5
Für eine optimale Form des Approximalbereich wurden Matrizen und Holzkeile angelegt. Die Größe S sorgt für eine gute Position vom Kontaktpunkt. Da die Nachbarzähne noch restauriert werden, wurde hier auf einen Spannring verzichtet.
Abbildung 6
Initiale Entfernung der alten WF mit 2500 rpm. Dabei entsteht oft dieses Bild, bei dem die alte Guttapercha am Instrument hängen bleibt. Während der Revision wurde mit NaOCl gespült, welches zuvor mit einem milden Chelator gemischt wurde. Danach erfolgte eine elektrische Längenmessung mit einer Handfeile. Der Zahn wurde temporär mit Komposit verschlossen - eine medikamentöse Einlage erfolgte mit 2%-Chlorhexidin-Gel.
Abbildung 7
Zweite Sitzung: Zentral ist der temporäre Verschluss im Prä-Endo-Aufbau sichtbar.
Abbildung 9
Anprobe der Mastercones 30./04. Distal wurden die 30./04. Cones angepasst, um einen "tug back"-Effekt zu erreichen.
Abbildung 10
Im Anschluss der Wurzelfüllung mit Sealer (0,13 g) wurde der Boden der Kavität gesandstrahlt. Die distalen Kanäle sind erkennbar.
Abbildung 11
Sicht auf die mesialen Kanäle. Das Sandstrahlen entfernt die Sealer-Reste und verbessert die Adhäsion.
Abbildung 12
Die Wurzelfüllung wird bis auf Knochenniveau abgetrennt. Dieser Bereich wird dann mit einem „sFRC“ versorgt. Die kurzen Glasfasern im Flow wirken risshemmend und sollen das Dentin ersetzen.
Abbildung 13
Die letzten 1,5mm wurden mit einem Komposit (A3) verschlossen und ausgearbeitet.
Heilungsdauer
Initiale Behandlung 06/2020 - WF 08/2020.
Heilungsverlauf
Schwellung war im zweiten Termin nicht mehr vorhanden - Radiologisch muss die Läsion noch ausheilen.
Schwellung war im zweiten Termin nicht mehr vorhanden - Radiologisch muss die Läsion noch ausheilen.
Folgebehandlung
Sanierung der Nachbarzähne und indirekte Post-Endo-Restauration.
Sanierung der Nachbarzähne und indirekte Post-Endo-Restauration.
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